Der Leselehrgang beginnt in der Vorstufe. Wir gehen von einem erweiterten Lesebegriff aus, der die Sinnentnahme aus Situationen, Bildern und Piktogrammen einschließt.
Der Prozess des Schriftlesens fängt mit dem Lesen von Ganzwörtern an, die zunächst als ein Bild wahrgenommenund mit der entsprechenden Bedeutung verknüpft werden.
Dem individuellen Förderbedarf entsprechend wird entweder der Leseprozess durch das Erlernen weiterer Ganzwörter aus den jeweils aktuellen Unterrichtsinhalten fortgesetzt und/oder es wird bereits in der Vorstufe mit dem Leselehrgang „Momel“ begonnen.
Damit die Schüler die Verbindung zwischen Laut und Buchstaben leichter herstellen können, kommen gleichzeitig die Handzeichen nach Kleinhans zum Einsatz. Wir legen sehr viel Wert darauf,die Buchstaben in Handlungszusammenhängen und nach dem Prinzip der Vielsinnnigkeit zu erarbeiten. Das bedeutet für den Unterricht, nicht nur mit einer Fibel und Arbeitsblättern zu arbeiten, sondern ergänzend die Buchstaben auf vielfältigen Wegen zu erfahren und zu erforschen.
Zeitgleich mit dem Leselehrgang beginnt der Schreiblehrgang nach „Momel“. Wir führen alle Buchstaben von Beginn an in der Groß- und Kleinschreibung ein, da dies dem gängigen Gebrauch bei allen Alltagstexten entspricht.
Die im Leselehrgang erworbenen Kompetenzen befähigen die Schülerinnen und Schüler, mit Texten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades zu arbeiten. Je nach Fähigkeit erwerben die Schüler:innen Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse.
In der Mittelstufe bieten wir für einige Schülerinnen und Schüler einen Ganzwort-Leselehrgang an, der ihnen eine bessere Orientierung in der Umwelt ermöglicht.
Auch das Verfassen eigener Texte hat im Deutschunterricht einen hohen Stellenwert. Dazu zählen Bilder, einzelne Wörter, gesprochene und geschriebene Sätze und Texte.
In der Oberstufe finden einmal pro Woche Lesekurse statt, in denen die Schülerinnen und Schüler in homogenen Leistungsgruppeneffektiv gefördert werden.
Mehrmals pro Jahr werden klassenübergreifend Lesetage mit besonderen Schwerpunkten durchgeführt, z.B.beim „Welttag des Buches“ in Zusammenarbeit mit der „Stiftung Lesen“, sowie über die Teilnahme am Bundesweiten Vorlesetag, initiiert von DIE ZEIT, StiftungLesen und Deutsche Bahn AG.
In der Umwelt lässt sich viel Mathematik entdecken, sowohl in Farben, Formen, Mustern, Zahlen aber auch bei alltäglichen Tätigkeiten wie beim Tischdecken (Eins-zu-Eins-Zuordnung) oder der Uhrzeit. Unsere Schülerschaft soll die Mathematik in ihrer Umwelt kennen lernen. Dazu wird von der aktuellen Entwicklung des Kindes ausgegangen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die sogenannten vormathemathischen Fähigkeiten gelegt. Bei uns an der Schule wird durch die fachdidaktischen Konzepte „Enten“- und „Zahlenland“ (nach Prof.Preiß) versucht, die mathematischen Grundlagen zu schaffen. Des Weiteren ist uns der handelnde Umgang für das Begreifen sowie der Transfer auf die bildliche und symbolische Ebene wichtig. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine Mengenvorstellung entwickeln bevor mit Grundrechenarten gerechnet wird, um dem zählenden Rechnen entgegen zu wirken.
Sachunterricht hat nicht nur die Aufgabe, Voraussetzungen für späteres Lernen zu schaffen, sondern soll den Schülerinnen und Schülern helfen, sich in ihrer gegenwärtigen Welt zurecht zu finden, sie zu verstehen und zu gestalten.
Die Fachkonferenz schlägt für den Sachunterricht an der Karl-Brauckmann-Schule (neben der Orientierung an Schurad u.a. 2006) die Orientierung am Kerncurriculum der „Gesellschaft für die Didaktik des Sachunterrichts (GDSU)“ vor. Demnach sollte Sachunterricht auf Inhalte zurückgreifen, die man in folgende, miteinander vernetzte Aufgabenbereiche oder Perspektiven einteilen kann:
Methode | Beispiel | Vernetzung mit inhaltlicher Perspektive |
Argumentieren | Handyverbot an der KBS – ja oder nein? | Sozial- und kulturwissenschaftliches Lernen |
Informationen beschaffen | Stadtrallye mit Fragebogen zum Thema Mittelalter | Historisches Lernen |
Konstruieren | Modell eines Autos bauen | Technisches Lernen |
Beobachten und Dokumentieren | Pflanzen bestimmen | Naturbezogenes Lernen |
Experimentieren | „Was schwimmt, was sinkt?“ | Naturbezogenes Lernen |
Karten lesen | „Schatzsuche in unserer Schule“ | Raumbezogenes Lernen |
Vorstufe und Unterstufe
Hier geht es neben der Vermittlung der Freude an der Bewegung um grundlegende Bewegungserfahrungen, um das Erlernen erster Bewegungsspiele, aber auch um die Förderung von Koordination, Reaktion und Gleichgewicht. Einen besonderen Schwerpunkt bilden psychomotorische Übungen, die Körper-, Material- und Sozialerfahrungen fördern.
Mittelstufe
In der Mittelstufe geht es darum, Bewegungen an und mit dem eigenen Körper zunehmend bewusster auszuführen und zusteuern, sich im Raum zu orientieren, Spiel- und Sportgeräte weitergehend kennenzulernen, Rhythmen aufzunehmen und umzusetzen, Bewegungen zu gestalten (z.B. Bewegungslandschaften bauen und nutzen) sich einem Partner/Gruppe anzupassen, sich an einfachen Regelspielen zu beteiligen und auf erster Ebene an Wettbewerben teilzunehmen.
Oberstufe
Hier kann nun auf den bereits erworbenen Fähig- und Fertigkeiten aufgebaut und das Angebot an sportartspezifischen Bewegungsformen erhöht werden. Nach und nach werden Sportspiele wie Fußball, Basketball, Handball, Badminton etc. eingeführt. Die Förderung der Koordination und Kondition, des Fair-Play und die Entwicklung des sportmotorischen Selbstbewusstseins finden dabei weiterhin Beachtung.
Berufspraxisstufe
Um den Schülerinnen und Schülern einen weiteren Zugang zu einem eigenständigen Freizeitsport zu ermöglichen, stehen hier u.a. auch Trendsportarten auf dem Programm. (z.B. City-Roller, Joggen, Walken, Klettern, Tanzen, Aerobic). Neben der Entwicklung der Funktionstüchtigkeit des Bewegungsapparates (koordinative und konditionelle Aspekte), der Förderung des Reaktionsvermögens und der Kooperation geht es aber auch weiterhin um die Freude an der Bewegung und um das Gewinnen eines breiteren Aktionsfeldes in Bezug auf die erlebnisreiche Bewältigung der Lebenssituation Freizeit.
Von Bedeutung ist darüber hinaus auch der Gesundheitsaspekt des Sports, der zum Beispiel in Projekten wie „Fit and Food“ auch angebunden an andere Unterrichtsbereiche (zum Beispiel Hauswirtschaft, Sachunterricht etc.) mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet wird.
Schwimmunterricht
Schwimmunterricht findet im hauseigenen Schwimmbad für alle Klassen in einer Doppelstunde Stunden pro Woche statt. Stufenbezogen und angelehnt an die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler werden zunächst Spiel- und Übungsformen zur Wassergewöhnung und Wasserbewältigung angeboten. Das Erlernen der Schwimmfähigkeit und die Entwicklung eines individuellen oder klassischen Schwimmstils stehen dann im Vordergrund.
Eine koordinative und konditionelle Förderung bedeutet auch die regelmäßige Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an Schwimmwettkämpfen auf Kreisebene und die Teilnahme an der Bolympiade, die alle zwei Jahre im Ruhrgebiet organisiert wird.
Für die Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf stehen u. a. das Erleben des Elementes Wasser und sinnliches Wahrnehmen (Wärme, Kälte, Druckverhältnisse, Auftrieb, Geräusche, Berührungen…) im Vordergrund. Wichtig und besonders ist hier oft der intensive Kontakt zu einer Betreuungsperson, die die angenehmen oder auch herausfordernden Bewegungsangebote initiiert.
Sportliche Aktivitäten an unserer Schule
Die oben beschriebenen angestrebten Zielewerden an unserer Schule in verschiedenen Lern- und Lebensbereichen verfolgt und umgesetzt: in erster Linie im Sportunterricht selbst, aber auch in der gestalteten Freizeit, in verschiedenen AGs, bei Unterrichtsgängen, Klassenfahrten und auch manchmal im allgemeinen Klassen- oder Fachunterricht. Um den Schülerinnen und Schülern Gelegenheiten zu geben, reichhaltige Bewegungserfahrungen zu sammeln und ihren Körper mit seinen Möglichkeiten und Grenzen zu erleben, sich zu aktivieren und wieder zu entspannen, stehen folgende Orte für sportliche Aktivitäten zur Verfügung:
- schuleigene Sporthalle und Schwimmbad
- Außensportbereich (Ballspielplatz, verschiedene Spielplätze, Laufbahn, Sprunggrube, Basketballkorb, Tischtennisplatten)
- Pausenhof mit Kleinspielgeräten
- Bällchenbad
- Reitplatz /Reithalle
- nahegelegener Wald, Freibad „Schöne Flöte“
- Sportplatz am benachbarten Schulzentrum
Musik ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. In den Klassen der Vor- und Unterstufe beginnt der Schultag häufig mit einem Lied.
Es steht ein Musikraum zur Verfügung der mit verschiedenen Orffschen Instrumenten, sowie mit verschiedenen Trommeln, Schlagzeugen und Band-Instrumenten ausgestattet ist.
Die Schülerinnen und Schüler haben hier viele Möglichkeiten Musik zu erleben und das praktische Spiel auszuprobieren.
Zudem gibt es die Schulband „boys&girls“, einen Mittelstufenchor und einen Unterstufenchor.
In der Adventszeit gibt es montags ein Adventssingen.
Die Schule verfügt über eine gute Ausstattung im Bereich Arbeitslehre:
- 2 Werkräume (Werkraum Holz und Werkraum Metall/ Ton)
- Lehrküche, Küchenzeilen in den Klassen
- viele wichtige Arbeitsgeräte und Maschinen
- ein großes Gewächshaus und ein Gartengerätehaus auf dem großen Außengelände.
Somit sind die Möglichkeiten für eine handlungs- und schülerorientierte Unterrichtsgestaltung in den Teilbereichen Hauswirtschaft, Werken (Holz, Metall, Ton, Papier), Textiles Gestalten/Wäschepflege und Gartenarbeit gegeben.
Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit – immer orientiert an den Fähigkeiten der einzelnen Schülerinnen und Schüler, z.B.:
- das Erlernen motorischer Grundfähigkeiten
- Training von Ausdauer und Konzentration
- Verantwortungsbewusstsein
- sowie die Fähigkeit, mit anderen zusammenzuarbeiten.
Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler stehen in der Arbeitslehre basale und vorhabenorientierte Unterrichtsreihen im Vordergrund. Für die Älteren richtet sich die Arbeitslehre zunehmend an produkt- und berufsorientierenden Themen und Vorgehensweisen aus und besitzt einen höheren Stellenwert.
Ziel ist auch Produktionsabläufe in ihrer Ganzheit erfahrbar zu machen: Planung, Materialbeschaffung, Materialbearbeitung und –verwendung (Präsentation, Geschenke, Verkauf). Besonders im Hinblick auf die Materialbeschaffung ist die Lage der Schule vorteilhaft (viele Geschäfte in der Nähe, Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz).
Für besondere Ereignisse, z.B. Schulfest oder Weihnachtsmarkt, werden Arbeiten gezielt und in größerem Umfang angefertigt. Durch das Herstellen entsprechender Produkte und deren Verkauf bekommen die Schülerinnen und Schüler wichtige Erfolgserlebnisse vermittelt.
Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, Aufgaben frei zu wählen und losgelöst vom Klassenverband an einem gemeinsamen Projekt mitzuwirken und entsprechend ihrer Fähigkeiten zum Gelingen beizutragen.
Der Religionsunterricht an unserer Schule berücksichtigt vor allem vier Bereiche, die als besonders bedeutsam für unsere Schüler und Schülerinnen angesehen werden:
- das Selbstvertrauen und der Wert des Menschen,
- das Miteinander,
- das Leben in und mit der Welt und
- das eigene Handeln.
In diesem Zusammenhang werden auch Informationen über andere Religionsgemeinschaften, z. B. den Islam vermittelt.
Adventssingen
In der Adventszeit treffen sich Vor- Unter- und Mittelstufen meist einmal wöchentlich, um gemeinsam alte und moderne Advents- und Weihnachtslieder zu singen.
Adventsgottesdienst
Die Fachkonferenz Religion bereitet jedes Jahr in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Pfarrern einen ökumenischen Adventsgottesdienst für alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern vor. Er findet entweder in der katholischen oder einer der evangelischen Kirchen statt.
Gottesdienste
Während des Schuljahres feiern wir mit unserer Schüler- und Lehrerschaft etwa zwei ökumenische Gottesdienste in Holzwickeder Kirchen. Zu diesen Gottesdiensten sind immer auch die Familienangehörigen der Schülerinnen und Schüler sowie Holzwickeder Gemeindemitglieder eingeladen.
Eine besondere Form des Gottesdienstes „die Konfirmation“, bzw. „die Kommunion“ wird nach Bedarf in der Karl-Brauckmann-Schule von Religionslehrern der Schule über einen Zeitraum von etwa fünf Monaten vorbereitet. Dieses Angebot richtet sich an diejenigen Schüler und Schülerinnen, die in ihren Heimatgemeinden keine Möglichkeit haben oder die Konfirmation bzw. Kommunion in der Schulgemeinde vorziehen.