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Schülerfirma Catering

In der Berufspraxisstufe werden Fähigkeiten für das Berufsleben trainiert. In der Schülerfirma Catering stehen hauswirtschaftliche Kompetenzen im Vordergrund.

Die Mitglieder der Schülerfirma bieten für alle Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weitere Mitarbeitende der Karl-Brauckmann-Schule einmal wöchentlich einen Frühstücksservice an.

Die Schülerinnen und Schüler organisieren dafür die Bestellungen, tätigen den Einkauf, belegen Brötchen, erstellen Obstsalat und liefern die Ware aus. Sie schreiben Rechnungen und führen ein Kassenbuch.

Ebenso kann bei der Schülerfirma Kuchen für bestimmte Anlässe bestellt werden.

Schülerfirma „Die Werker“

In der Schülerfirma „Die Werker“ der Berufspraxisstufe stehen die Verbesserung und Festigung von handwerklichen Fähigkeiten im Vordergrund. Außerdem erhalten sie Einblicke in kaufmännische Tätigkeiten.

Die Jugendlichen organisieren Aufträge, führen diese handwerklich aus, schreiben Rechnungen, liefern die gefertigten Produkte aus und rechnen mit Kunden ab. Das Erfahren des gesamten Prozesses eines Produktes ist  von großer Bedeutung.

Die Schülerfirma findet montags in der Zeit von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr statt.

Folgende Leistungen bieten wir u.a. an:

  • Zuschnitt von Holz
  • Reparaturarbeiten von Stühlen, Möbeln, Holzspielzeug
  • Reparaturarbeiten an Fahrrädern
  • Bau von Möbeln aus Paletten z.B. Tische etc.
  • Bau von Hochbeeten und anderen Werkstücken nach Absprache

Über Ihren Auftrag würden wir uns freuen!

Suchtpräventions-Programm

Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren mit einer geistigen Behinderung gehören unabhängig von der Wohnsituation zu einer besonders gefährdeten Gruppe für problematischen Substanzgebrauch.
Im sozialen Miteinander wehren sie sich weniger gegen Angebote, Rauschmittel zu konsumieren. Dabei geht es insbesondere um Alkohol, Tabak und Cannabis. „Dazu-gehören-wollen“, fehlende Handlungsalternativen und die fehlende Fähigkeit Entspannung und Wohlbefinden herzustellen sind zentrale Motive für den Konsum. Genau da setzt das Präventionsprogramm „Sag Nein!“ an.

Entwickelt für Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe an Förderschulen für geistige Entwicklung hat „Sag Nein!“ fünf konkrete Ziele.

  1. den jungen Menschen Wissen über die Substanzen Alkohol, Tabak und Cannabis vermitteln,
  2. ihnen Handlungsalternativen anbieten um das Wohlgefühl herzustellen, das sie sich von den Substanzen erhoffen,
  3. ihre Persönlichkeit stärken und sie dabei unterstützen „Nein“ zu sagen und zwar ohne Angst davor zu haben ausgelacht oder ausgeschlossen zu werden,
  4. die Sinne der jungen Menschen schärfen sowie die Genussfähigkeit stärken und
  5. die Fähigkeit der Teilnehmenden stärken das eigene Tun zu verstehen und eigene Ziele zu formulieren.

Quelle: https://www.lwl-ks.de/de/unsere-schwerpunkte-fuer-die-suchthilfe/projekte/sag-nein/

Hier erfahren die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von sogenannten „Rauschbrillen“, wie sich Alkohol oder andere Drogen auf das Sehfeld und Gleichgewicht des Körpers auswirken. An verschiedenen Stationen müssen sie Aufgaben mit und ohne Brille erledigen, z.B. Fahrradschloss öffnen, Puzzlen oder eine Begrüßung mit Handschlag.

Schulband

Alle Schülerinnen und Schüler, die Spaß an Musik haben, können Teil der Schulband werden.
Einmal in der Woche finden Proben unserer Schulband statt.
Dabei üben die Schülerinnen und Schüler das Spielen verschiedener Instrumente wie der E-Gitarre, des E-Basses, des Keyboards oder auch des Schlagzeugs. Außerdem gibt es immer auch einen Sänger und/oder eine Sängerin.

Die Schulband übt das Spielen verschiedener Lieder, unter anderem aus den aktuellen Charts, jahreszeitlich  passende Lieder oder auch Lieblingslieder der Bandmitglieder.

Ihr Können zeigt die Schulband bei Auftritten bei Veranstaltungen, zum Beispiel bei der Entlassfeier am Schuljahresende.

Im Schuljahr 2022/2023 fand ein gemeinsames Bandprojekt mit dem Berufskolleg Iserlohn statt.
Die Schulband der Karl-Brauckmann-Schule und die Schulband des Berufskollegs Iserlohn trafen sich mehrmals zum gemeinsamen Proben.
Die Proben der Bands hatten ein Ziel – gemeinsame Auftritte!
Auch wenn die Schüler:innen beider Schulen etwas nervös waren – sowohl der Auftritt am Berufskolleg als Vorband zu einem Theaterstück als auch der Auftritt auf der Entlassfeier der KBS waren ein voller Erfolg!

Wald-Projekt

Das Wald-Projekt ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Bewegungsdrang und teils stark herausforderndem Verhalten.

Schon der Weg ist eine Möglichkeit, die Lernenden zu festen Absprachen und Verlässlichkeit zu erziehen. So dürfen die Kinder zum Beispiel bis zu fest vereinbarten Punkten vorlaufen.

Im Wald achten wir auf pflanzliche Besonderheiten und Spuren tierischen Lebens um uns herum.
 An einem Ast versuchen wir uns dann im kontaktfreien Kräftemessen. Auch der nahe gelegene Bach lädt zum Durchstiefeln und Übersteigen ein. Die Steigungen zu einer großen Wiese und der steile Aufstieg zu einem „Berg“ auf dem Rückweg sind fester Bestandteil des Programms und stellen nicht nur die Schülerinnen und Schüler vor einige Herausforderungen. 
Beim Bau eines Tipis im Wald war Teamwork gefragt. Und nach getaner Arbeit schmeckt dann ein kleines Picknick allen gut.

Unterstützte Kommunikation (UK)

Was ist UK?

Unterstützte Kommunikation umfasst alle pädagogischen und therapeutischen Maßnahmen, die die Lautsprache ergänzen und / oder ersetzen, denn: Kommunikation ist ein Grundrecht aller Menschen!

UK – Für wen? Für alle!

An der Karl-Brauckmann-Schule können rund ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler nicht oder nur schwer verständlich sprechen. Die kommunikativen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schülern sind ganz unterschiedlich. Uns ist es wichtig, allen Schülerinnen und Schülern zu helfen, sich trotzdem zu verständigen!

UK –Wie?  

  • Körpereigene Methoden (z.B. Lautsprache, Mimik, Gestik, Gebärden, Atmung)
  • Extern unterstützte Methoden (z.B. Kommunikationstafel, Fotos, Gestützte Kommunikation)
  • Nichtelektronische Hilfsmittel
  • Elektronische Hilfsmittel (z.B. GoTalk, Dynavox, iPad)

Leistungen der Schule 

  • Ausleihsystem von schuleigenen Medien der Unterstützten Kommunikation
  • Individuelle Diagnostik der kommunikativen Fähigkeiten der Schüler
  • Beratung des Kollegiums bei der Hilfsmittelversorgung oder der UK-Förderung
  • Unterstützung der KollegInnen bei der Gestaltung von individuellen Medien
  • Wir „leben“ UK an der Schule
  • Sprechstunde für Eltern, Schüler und Kollegen für UK nach individueller Terminvereinbarung
  • Teilnahme an den regelmäßigen Treffen des regionalen Arbeitskreises Nord-West für Unterstützte Kommunikation

Weitere Informationen findet man in der Broschüre „Unterstützte Kommunikation in der Schule – Anregungen zur Konzeptentwicklung und Implementierung“  der Bezirksregierung Arnsberg:

https://www.bra.nrw.de/system/files/media/document/file/unterstuetzte_kommunikation_in_der_schule_implementierung.pdf

Der TEACCH-Raum

In der Karl-Brauckmann-Schule werden auch Schülerinnen und Schüler aus dem Personenkreis der Autismus-Spektrum-Störung, speziell mit frühkindlichem Autismus, beschult.
Die typischen Förderschwerpunkte liegen bei diesen Schülerinnen und Schülern in der Strukturierung und Visualisierung ihrer Umgebung. Diese besonderen Strukturierungshilfen beziehen sich auf Raum, Zeit, Arbeitsaufgaben und Material.
Ziel dieser Förderung ist es, die jeweiligen Stärken optimal zu nutzen, die Welt mit Bedeutung zu füllen, Zusammenhänge erkennbar zu machen und durch ein Verstehen ein effektives und selbstständiges Handeln anzubahnen, bzw. zu ermöglichen.

Mit Beginn des Schuljahres 2014/2015 wurde an unserer Schule ein TEACCH-Raum eingerichtet. TEACCH (Treatment Education of Autistic and related Communication handicappedChildren = Therapie und pädagogische Förderung für autistische und in ähnlicher Weise kommunikationsbehinderte Kinder).

Die Arbeit in diesem Raum richtet sich sowohl an Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen sowie an Kinder und Jugendliche, die

  • von klaren Struktur profitieren,
  • die visuelle Informationen leichter verstehen als sprachliche,
  • die eine Arbeitshaltung oder generelle Handlungsmotivation aufbauen sollen,
  • die Förderbedarf im Bereich der Handlungsplanung oder der Feinmotorik haben.

In dem Raum werden folgende Prinzipiendes TEACCH-Konzeptes berücksichtigt.

  • Strukturierung des Raumes
  • Strukturierung der Zeit
  • Strukturierung der Arbeit

Diese Strukturierungen geben den Schülern Orientierung, schaffen Vorhersehbarkeit, erleichtern Flexibilität und ermöglichen Selbstständigkeit. Herausforderndes Verhalten wird abgebaut und echte Lernzeit und somit Entwicklung wird ermöglicht.

Der Raum ist für die Arbeit mit zwei Schülern eingerichtet. Zwei Unterrichtsblöcke pro Woche steht jeweils eine Kollegin mit Fachkenntnissen in Autismus, Unterstützte Kommunikation und TEACCH zur Beratung und Einarbeitung weiterer Kollegen und Schulbegleitern bereit. In der übrigen Unterrichtszeit können die eingearbeiteten Kollegen diesen Raum nutzen.

Lubo aus dem All

„Lubo aus dem All!“ ist ein erprobtes und wissenschaftlich evaluiertes Programm zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen. Es beruht auf dem aktuellen Stand der Resilienz- und Präventionsforschung. So schafft es gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewältigung des Schuleintritts bzw. des Schulalltags und hilft, langfristig kindliche Verhaltensprobleme zu vermeiden.

Durch erlebnisorientierte Spiele und Methoden wird ressourcenorientiertes Lernen möglich. Besonders die begleitende Geschichte um die Identifikationsfigur „Lubo“ motiviert die Kinder zum Mitmachen.

Detaillierte Informationen zu jedem der behandelten Schwerpunkte (Emotionen, Emotionsregulation, sozialkognitive Informationsverarbeitung, Transfer in den Alltag) sowie Spiele und Anregungen zur Weiterführung der Programminhalte runden das Konzept ab.

Eine klar strukturierte, ritualisierte und methodisch-didaktisch abwechslungsreiche Stundengestaltung bietet auch Lernenden mit Verhaltensauffälligkeiten, Lern- oder Aufmerksamkeitsproblemen die Möglichkeit, erfolgreich am Training teilzunehmen.

Die Lehrerinnen und Lehrer der Karl-Brauckmann-Schule nutzen das Programm für das Vorschulalter und für die 1.und 2. Klasse. „Lubo aus dem All“ ist ein fester Bestandteil im Bereich des „sozialen Lernens“ und wird in der Vor- und Unterstufe eingesetzt. Der Einsatz in verschiedenen Lerngruppen der Karl-Brauckmann-Schule hat sich etabliert. Auch auf Seiten der Schülerinnen und Schüler hat die Arbeit mit Lubo einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass nach Abschluss die Teilnehmer weiterhin auf die Inhalte des Programms zurückgreifen können.

Lubo aus dem All. München: Ernst Reinhardt Verlag 2009

Deeskalationstraining

Konzept
Nach den Erfahrungen mit den bisher durchgeführten Deeskalationstrainings (für Schülerinnen und Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten) möchten wir nun ein Konzept für Klassen mit den Schwerpunkten Teambildung, Kooperation und respektvoller Umgang anbieten.

Im Mittelpunkt des Konzeptes „Wir sind Klasse!“ steht die Förderung sogenannter risikohemmender Faktoren bei der Entstehung von Gewalt. Dazu gehört vor allem eine starke Gemeinschaft, im schulischen Fall eine starke Klassengemeinschaft.
Das Konzept ist auf drei Monate angelegt und umfasst Interaktions- und Kooperationsspiele, Konfrontationsübungen, erlebnispädagogische Elemente, szenische Darstellung belastender Situationen, Entspannungsübungen und vieles Mehr.

Was ist Gewalt?
Gewalt zerstört!
Gewalt ist die „gerichtete oder beabsichtigte Verhaltensweise […], die darauf ausgerichtet ist, andere zu schädigen“ (Korn/Mücke, 2006, 15). Gewalt erleben bedeutet für jeden Menschen, besonders aber für Kinder und Jugendliche, einen schweren Eingriff in das Gefühl eigener Sicherheit und ist oft mit massiven Folgen sowohl für die körperliche als auch psychische Gesundheit verbunden.

Gewalt ist allgegenwärtig!
Gewalt tritt in vielen Lebensbereichen unserer Gesellschaft auf unterschiedliche Weise in Erscheinung, sowohl im öffentlichen Leben, in der Arbeitswelt, in der Familie, und auch in der Schule (vgl. IAG, 2010, 1).

Gewalt hat viele Gesichter!
Gewalt wird nicht immer offen gezeigt und ist nicht immer leicht zu erkennen. Ihre schädigende Wirkung kann physischer und psychischer Natur sein, kann statisch oder dynamisch sein sowie direkt oder indirekt (vgl. ebd., 8).

Jeder sieht Gewalt anders!
„Ob etwas als Gewalt empfunden wird, hängt auch von der Situation und der Beziehung der Beteiligten ab“ (ebd., 8). Für den einen Schüler ist die Rangelei auf dem Schulhof nur ein „Spaßkampf“, der Andere sieht es als Überschreitung seiner persönlichen körperlichen Grenzen.

Warum Gewaltprävention?
Das Leitmotiv unserer Schule lautet „In Gemeinschaft leben und lernen – Von der individuellen Förderung zur Teilhabe in der Gesellschaft“. Zur Vorbereitung auf ein selbst-bestimmtes Leben gehört auch der Umgang mit Gewalt (Gewalt ist allgegenwärtig!).

Außerdem ist ein Ziel unserer Schulkonvention, allen Schülerinnen und Schülern das Lernen und Arbeiten in einer möglichst gewaltfreien Atmosphäre zu garantieren.

Wir sehen in der Gewaltprävention daher eine wichtige pädagogische Aufgabe, bei der langfristig Einstellungen und Verhaltensweisen geändert werden sollen, so dass es nicht zu gewalttätigem Verhalten an unserer Schule kommt.

Korn, Mücke (2006): Gewalt im Griff 2.Deeskalations- und Mediationstraining. 2. Auflage. Weinheim, München: JuventaVerlag.

Streitschlichtung

In jedem Schuljahr werden ausgewählte Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet. Die Ausbildung umfasst vor allem die folgenden Bausteine:

  • aktiv zuhören
  • Gefühle von Mitmenschen erkennen und deuten
  • Konflikte und Streitursachen erkennen
  • Gespräche strukturiert führen
  • auf die Einhaltung von Regeln achten
  • Lösungsansätze erarbeiten
  • Gespräche angemessen dokumentieren
  • Konflikte selbständig nach einem strukturierten Handlungsablauf lösen.

Alle Schülerinnen und Schüler der KBS haben dadurch zwei Mal in der Woche während der Pausenzeit die Möglichkeit, ihren Streit von den Streitschlichtern schlichten zu lassen. Diese schlichten völlig selbständig ohne die Hilfe einer Lehrperson.

Klassenrat

Der Klassenrat ist „eine regelmäßig stattfindende Gesprächsrunde. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte bringen ihre Anliegen, Probleme oder Ideen ein.
Einerseits dient der Klassenrat der Planung von Vorhaben, z.B. Wochengestaltung, Unterrichtsprojekten, Ausflügen, Aufgaben in der Klassengemeinschaft, sowie der Umsetzung und Reflexion der Vorhaben. Andererseits werden Probleme, Konflikte oder andere schwierige Situationen gelöst. Klare Regeln, kommunikative Kompetenzen und ein strukturiertes Vorgehen sind die Basis für ein erfolgreiches Vorgehen“ (Mutzeck, 2008, 130).

In der Karl-Brauckmann-Schule findet der Klassenrat ab der Mittelstufe einmal wöchentlich in jeder Klasse statt, um sich gemeinsam über die Anliegen, Wünsche und Konflikte nach einem festen Ablaufschema auszutauschen. Der Klassenrat wird durch die Begrüßung des Vorsitzenden eröffnet und beginnt mit einer positiven Runde, in der über die positiven Erfahrungen der letzten Schulwoche berichtet werden kann. Anschließend werden die eingebrachten Anliegen, Wünsche und Konflikte besprochen, diskutiert und es wird versucht eine gemeinsame Lösung zu finden. Die vereinbarten Lösungen werden am Ende der Sitzung schriftlich dokumentiert.

Das Besondere am Klassenrat ist, dass die Schülerinnen und Schüler einzelne Aufgaben und Ämter in den einzelnen Sitzungen übernehmen und so lernen, den Klassenrat selbständig durchzuführen. Die Kinder und Jugendlichen übernehmen durch den Klassenrat Verantwortung für ihre Klasse und das tägliche Miteinander. Nebenbei erhalten sie einen Einblick in demokratische Grundprinzipien und werden an demokratischen Entscheidungsprozessen beteiligt. Der Klassenrat fördert nicht nur die sozialen Kompetenzen, sondern trägt auch zur individuellen Entwicklung der Jugendlichen bei und unterstützt sie auf dem Weg zu ihrer Selbständigkeit.

Die Schwerpunktsetzung im Klassenrat kann in den unterschiedlichen Stufen wie folgt aussehen:

Mittelstufe Klassenratseinführung, Lösungsumsetzung
Oberstufe Übernahme  der unterschiedlichen Klassenratsämter
Berufspraxisstufe Selbständige  Durchführung des Klassenrats

 

Mutzeck, W.(2008): Methodenbuch Kooperative Beratung. Weinheim,Basel: Beltz Verlag.

Die Insel

Insel-Konzept
Die Insel an der Karl-Brauckmann-Schule wird als Auszeit und Unterstützung für emotional-soziale Probleme genutzt. Schüler und Schülerinnen können zur Insel kommen oder werden in einem Konfliktfall von der eigenen Lehrkraft begleitet zum Raum gebracht.

Die Insel-Lehrkraft sucht das Gespräch mit den betroffenen Schülerinnen und Schülern und Lösungsprozesse werden in Gang gesetzt und begleitet.
Die Insel kann auch von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden, wenn sie gerade keinen Konflikt oder störende Situation in der Klasse hatten. Zum Beispiel, wenn sie in diesem Moment aus persönlichen, emotionalen oder sonstigen Gründen nicht am Unterrichtsgeschehen teilnehmen können.

Das Gespräch während des Inselaufenthalts wird angelehnt an das Konzept der „Neuen Autorität“ (nach Prof. Haim Omer), dem Gesprächsleitfaden der Streitschlichtung. Dabei werden bekannte Materialien (Metacom-Symbole, Lubo-Konzept) als Unterstützung verwendet.

Ablauf eines Gespräches

  1. Bereitschaft klären: Die betroffene Person wird gefragt, ob sie bereit ist, ein Gespräch zu führen.
  2. Situation klären: Die betroffene Person erzählt aus ihrer Sicht, was passiert ist. Dabei werden wertungsfreie Fragen zum Verständnis gestellt.
  3. Spiegeln: Die Insel-Lehrkraft spiegelt, was sie verstanden hat, um zu klären, ob alles richtig verstanden wurde.
  4. Gefühlsklärung: Mit Hilfe z.B. von Gefühlskarten wird ermittelt, wie sich die betroffene Person in dem Konflikt/in der Situation gefühlt hat bzw. noch fühlt.
  5. Situation lösen: Es werden Verhaltensalternativen erarbeitet und ggf. schriftlich/bildlich festgehalten.
  1. Folgetermin: Falls notwendig, wird ein Folgetermin vereinbart, um die Einhaltung der Verhaltensalternative zu überprüfen.

Wahrnehmungsförderung

Die Wahrnehmungsförderung ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf.

Dieses Angebot umfasst die Förderbereiche Motorik, Wahrnehmung und Spielentwicklung.

Ziel ist es, die Handlungskompetenzen eines Jeden zu stärken. Dabei werden die individuellen Interessen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt und jeder darin unterstützt, diese durch eigenständiges Planen und Handeln in die Tat umzusetzen.

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